Bis 31. Mai entscheidet sich, ob die Vienna den angestrebten Ausgleich durchbringt oder nicht. Nach zuletzt weniger guten Nachrichten wurde jetzt immerhin das Ziel der Crowdfunding-Initiative erreicht.
Mehr als 35.000 Euro wurden in den vergangenen Tagen gesammelt, knapp 500 Unterstützer haben sich am Crowdfunding „Vienna Unkonkursbar seit 1894“ beteiligt.
Es ist ein kleiner Hoffnungsschimmer im aktuellen Verfahren, denn zuletzt haben sich die Wolken über der Hohen Warte verdichtet. Zunächst wurde die Tribüne wegen Mängel gesperrt, wodurch die Zuschauereinnahmen eingebrochen sind. Und auch die Liste der Gläubiger ist länger geworden, noch dazu von ehemaligen Vereinsfunktionären. Denn unter diesen „reiht sich nun die HOWA Sportstätten GmbH mit Geschäftsführer Christian Bodizs ein“, wie die Wiener Zeitung zuletzt berichtet hat. Bodizs ist ehemaliger Vienna-Vizepräsident, HOWA hat eine Forderung über 1,1 Millionen Euro angemeldet. Die Vienna hat 2013 Subpachtrechte am Areal der Hohen Warte an die HOWA Sportstätten GmbH veräußert und dafür 1,1 Millionen Euro bekommen. Dieser Vertrag ist nun vor wenigen Tagen seitens der Vienna aufgekündigt worden. „Hätte es die Kündigung nicht gegeben, hätte die HOWA natürlich keine Forderungen gegenüber der Vienna gestellt“, sagt Bodizs.
Baugrund statt Fußball-Stadion?
Immer häufiger geistert auch das Gerücht rund um die Hohe Warte, dass es einigen Playern nicht unrecht wäre, wenn die Vienna Konkurs anmelden müsste, weil es dann eventuell Aussicht darauf gäbe, das große Fußball-Areal in Baugrund umzuwidmen. „Sportstätte bleibt Sportstätte“, heißt es aus dem Büro des Sportstadtrats von Dr. Mailath-Pokorny im Artikel der Wiener Zeitung. Ein solches Vorhaben sei ausgeschlossen.
„Die Vermutung liegt nahe, dass mit einem Konkurs der Vienna eine Verbauung der Hohen Warte angestrebt wird“, schreibt auch die Faninitiative „First Vienna Footballclub 1894 Supporters“ auf ihrer Facebook-Seite.
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