Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek hat heute, Donnerstag, die Geschäftszahlen der Saison 2016/17 vorgestellt. (Text: Presseinfo SK Rapid)
Zum fünften Mal en suite liefert der grün-weiße Geschäftsbericht ein positives Ergebnis: Nach dem Rekord-Gesamtumsatz von rund € 48 Mio. (inklusive € 9,3 Mio Transfererlöse) und Gewinn von € 11,6 Mio. in der besonders außergewöhnlichen Saison 2015/16 konnten in der ersten Spielzeit im Allianz Stadion (Berichtszeitraum 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017) und nach Ausgliederung des Profibetriebes Umsatzerlöse in der Höhe von rund € 43,95 Millionen erwirtschaftet und ein Gewinn von € 2.288.319 Millionen Euroverbucht werden. Damit konnte der SK Rapid auch sein Eigenkapital erhöhen: per 30.06. 2017 beträgt dieses rund € 12,5 Mio., was einem historischen Höchstwert entspricht.
Die einzelnen Geschäftsfelder im Überblick
Der aktuelle Geschäfts- und Tätigkeitsbericht des SK Rapid, der in diesem exakt 100 Seiten starken Geschäftsbericht zu finden ist, gibt zudem Aufschluss zu den Ergebnissen der einzelnen Geschäftsfelder. Im internationalen Bewerb konnte der SK Rapid einen Gewinn in der Höhe von rund € 4,1 Mio durch die Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League erreichen. Das Ergebnis des nationalen Wettbewerbs liefert ein Minus von rd. € 1,28 Mio. Erklärend hierfür sind diverse Faktoren wie zum Beispiel: Als Planungsprämisse wurde davon ausgegangen, dass der SK Rapid – nach Rekordinvestitionen am Transfermarkt und in den Kader – bis Saisonende um die Meisterschaft mitspielt, natürlich nicht von Tabellenplatzierungen in der unteren Tabellenhälfte. Zudem wurde das Gehaltsbudget für den Profibereich nach dem Rekordgewinn von 2015/16 für eine Saison außerplanmäßig um rund zwei Millionen aufgestockt, einige Spieler-Verträge lange vor dem Ablauf des gültigen Kontrakts vorzeitig verlängert und verursachten die ungeplanten Personalwechsel im sportlichen Bereich (einmal auf der Position des Geschäftsführer Sport, zweimal auf der Position des Cheftrainers und einmal auch das gesamte Assistenz-/Torwarttrainerteam) erhebliche Mehrkosten, die allerdings aufgrund des stabilen wirtschaftlichen Fundaments sowie der Einnahmen aus der UEFA Euro League zu bewältigen waren.
Besonders erfreulich sind die erreichten Ergebnisse im Bereich Sponsoring und Hospitality: Hier konnte der SK Rapid alleine aus dem nationalen Bewerb rund 17 Millionen Euro umsetzen, zählt man die Einnahmen aus dem internationalen Bewerb dazu, sogar 17,9 Millionen Euro und damit mehr als beispielsweise der Schweizer Dauermeister und Champions-League-Stammgast FC Basel in seinem aktuellen Geschäftsbericht ausweisen konnte! Auch im Ticketing aus dem nationalen Bewerb und Merchandising konnten neue Vereinsrekorde erreicht werden mit Umsätzen in der Höhe von € 5,63 (Ticketing) bzw. € 3,33 (Merchandising).
Ungewöhnlich für den SK Rapid ist die wirtschaftlich negative Transferbilanz von rd. € 540.000 – diese ergab sich trotz der Verkäufe von Florian Kainz an den SV Werder Bremen und Stefan Stangl an RB Salzburg aufgrund der Tatsache, dass nach dem Rekordgewinn aus 2016/17 auch massiv in Spielerneuzugänge investiert wurde. Trotzdem gelang es dem SK Rapid nunmehr zum neunten Mal in den vergangenen zehn Saisonen mit einem positiven Jahresergebnis abzuschließen.
Christoph Peschek, Vorsitzender der Geschäftsführung der SK Rapid GmbH: „Dass wir diese Zahlen trotz des sportlich sehr durchwachsenen Jahres geschafft haben, stimmt sehr zuversichtlich für die Zukunft. Unsere Wachstumsstrategie hat weiter gegriffen, trotz der in vieler Hinsicht einmaligen Vorsaison mit Platz 1 in der Europa League-Gruppenphase konnten wir in fast allen Bereichen signifikant zulegen, besonders bemerkenswert dabei: Durch die neuen Möglichkeiten im Allianz Stadion und einem engagierten Sales-Team ist es gelungen, den Umsatz im Bereich Hospitality um fast 370 (!) Prozent zu steigern. Generell sind wir nunmehr in vielen Bereichen auf einem Niveau angekommen, das wir selbstredend weiter nach oben entwickeln wollen und möchte ich mich bei unseren Fans, MitarbeiterInnen sowie Partnern sehr herzlich für ihre großartige Unterstützung bedanken. Vorerst entscheidend – und das ist bereits eine große Herausforderung – wird sein, die nunmehr erreichten Zahlen in vielen Bereichen wieder zu schaffen und somit zu stabilisieren. Zudem sind wir bestrebt auch neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Alle Aktivitäten und Bemühungen dienen ausschließlich der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit um gemeinsame Erfolge zu feiern, bei gleichzeitiger Einhaltung der wirtschaftlichen Vernunft. Denn bekanntlich spielen wir nicht Fußball um Geld zu verdienen, sondern verdienen Geld, um möglichst erfolgreich Fußball spielen zu können“, so der 34jährige Wiener.
Evaluierung Business Plan Allianz Stadion
Ein besonders interessantes Kapitel in diesem ausführlichen Geschäftsbericht ist die Evaluierung des bereits 2013 veröffentlichten Business Planes für ein neues Stadion am Standort Hütteldorf. Die damals getroffenen Annahmen und Erwartungen erwiesen sich als sehr realistisch und wurden übertroffen.
Als Ziel wurde immer ein Mehrwert aus dem Stadionneubau von 3,0 bis 3,5 Mio. Euro genannt. Dies wurde in der ersten Saison mit 3,7 Mio. Euro übererfüllt. Alle Umsätze der einzelnen Geschäftsfelder waren deutlich besser als geplant und dies trotz sportlich bescheidener Ergebnisse.
Es fällt auf, dass die Umsatzerlöse der eigenbewirtschafteten Geschäftsfelder (also ohne TV-Rechte) alle deutlich über Plan liegen. Gesamt belaufen sich die sogenannten. „non-broadcasting-revenues“ auf 34,7 Millionen Euro und das stellt auch im internationalen Vergleich ein tolles Ergebnis dar. „Bei den eigenvermarkteten Geschäftsfeldern ist der SK Rapid in die Top 50 der europäischen Elite eingezogen. Darauf sind wir sehr stolz und das zeigt, dass die eingeschlagene Strategie richtig war.“ schreibt Raphael Landthaler in seinem Beitrag im Geschäftsbericht.
Für Statistik-Freunde ist der Geschäftsbericht eine wahre Fundgrube: So finden sich nicht nur viele Facts rund um den sportlichen Bereich, sondern auch zu den Zugriffen auf die Rapid-Homepage und die diversen Social Media-Kanälen bis hin zu Infos über das neue Gastro-Angebot im Allianz Stadion, wobei man u.a. erfährt, dass 2016/17 exakt 182.903 Krügerl, 70.805 Hot Dogs oder 38.365 0,5-Liter-Spritzer Wein an den Kiosken des neuen grün-weißen Zuhause verkauft wurden.