ÖFB-Präsident Leo Windtner zeigte sich zum Abschluss des Jahres von den positiven Auswirkungen der Liga-Reform überzeugt. Über lange Sicht sei eine weitere Komprimierung der obersten Ligen denkbar, auch die Anzahl der Regionalligen ist nicht in Stein gemeiselt.
„Ich habe bei der Hauptversammlung der Liga gratuliert und gedankt. Dass es bei Reformen immer wieder Kritik und vermeintliche Verlierer gibt, liegt auf der Hand. Man hat sich einer professionellen, externen Anlayse mit der Agentur aus den Niederlanden bedient. Man kann über das Play-Off diskutieren und halte es sportlich für interessant“, sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner im Rahmen der Jahresbilanz-Pressekonferenz des ÖFB am Dienstag. Knackpunkt wird die neue 2. Liga sein, merkte auch der Oberösterreicher an: „Die neue 2. Liga wird sicherlich die Nagelprobe für die Reform sein, weil wir dort ein Mischsystem haben werden. Hier heißt es zusammenhelfen und das haben wir auch klar bestätigt als ÖFB. Die 2. Ebene darf wirtschaftlich nicht so ausgedünnt werden, dass sie nicht überleben kann. Der Übergang zwischen Amateur und Profi ist die kritische Stelle.“
„Komprimierung liegt auf der Hand“
Aufhorchen ließ Windtner auch auf die Frage, ob er die angedeuteten Reformpläne von Bundesliga-Präsident Hans Rinner unterstütze, wonach es künftig mittelfristig auch nur zwei statt bisher drei Regionalligen geben könnte. Windtner: „Das Thema ist, wie viele Klubs auf den obersten Ebenen wirtschaftlich Platz haben. Es gibt einige Modelle, Regionalligen nicht mehr in der Form weiterzuführen. Es hat alles Vor- und Nachteile. In Österreich wird es beispielsweise schwierig, von Feldkirchen in Kärnten nach Hard in Vorarlberg zu einem Match zu fahren. Dass die Tendenz aber schon in die Richtung geht, zu komprimieren, liegt auf der Hand. Jetzt wurde der Schritt getan und das ist positiv zu bewerten, jetzt soll man in den nächsten Jahren schauen, wie es sich entwickelt bevor man über die Reform der Reform diskutiert.“
>>> Die wichtigsten Aussagen der Jahresabschluss-Pressekonferenz des ÖFB zum Nachlesen