Kay Dammholz kritisierte bei den österreichischen Medientagen die Telekommunikationsunternehmen für eigene Sportangebote. Die Fragmentierung des Marktes ist aktuell jedoch nicht aufzuhalten. Von Michael Fiala
Das Sportlizenzen-Panel bei den Österreichischen Medientagen hatte zwischen den langatmigen Monologen des Diskussionsleiters durchaus auch kurzweilige Momente. Für einen dieser Momente sorgte DAZN-Deutschlandchef Kay Dammholz, der die Telekommunikationsunternehmen scharf kritisierte: „Ich hoffe, dass die Telekommunikationsunternehmen mit der Unsitte aufhören und eigene Sportangebote anbieten. Die sollen das den Profis überlassen und sich um schnelle Leitungen und Verbindungen kümmern und unsere Inhalte abnehmen“, so Dammholz.
Keine Zustimmung dazu kam naturgemäß von Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer, denn mehr Konkurrenz ist wichtig für die Rechteinhaber. Auch ORF-Sportchef Hans Peter Trost sieht darin kein Problem: „Das ist der Wettbewerb wie überall anders auch.“
Fragmentierung des Marktes ist nicht aufzuhalten
Die Fragmentierung des Marktes ist generell eine Tendenz, die aktuell nicht aufzuhalten ist, wie auch Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin von Discovery Networks Deutschland, im Interview mit dem Horizont bestätigte: „Die Fragmentierung ist erst am Anfang und wir wissen nicht, welche Anbieter in drei, vier, fünf Jahren am Markt sein werden. Die Tatsache, dass man mehrere Anbieter braucht, ist eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten ist. Es wird aber neue Partnterschaften geben, die man jetzt aber noch nicht auf dem Schirm haben kann. Jeder allein für sich wird es nicht schaffen.“